“Sofern wir uns nicht selbst disziplinieren,
wird die Umwelt es für uns tun.
William Feather
(1889-1981, amerikanischer Verleger und Autor)

“Wenn du mehr Disziplin hättest, wärst du sicher nicht so fett.” “Dir mangelt es einfach an Disziplin, das ist alles.” Schon mal gehört? Oder schlimmer noch, schonmal selbst zu dir gesagt?

Was genau ist diese “Disziplin” eigentlich? Um diesen Artikel richtig langweilig zu beginnen, zitiere ich gleich mal aus Wikipedia: “Selbstdisziplin oder Selbstbeherrschung bezeichnet ein stetiges und eigenkontrolliertes Verhalten, das einen Ordnungszustand aufrechterhält oder schafft, indem es Anstrengungen aufwendet, die den vorherrschenden individuellen oder äußeren Ablenkungen von einer einzuhaltenden Zielvorgabe entgegenwirken.”

Eigenkontrolliertes Verhalten, das finde ich gut. Ich will mein Leben selbst bestimmen. Aber was ist mit dem Wort “Anstrengungen”? Muss das wirklich sein? Ist etwas nur dann gut, wenn man hart dafür gearbeitet hat? Wenn du spielend 10kg abnimmst, sind diese 10kg dann weniger Wert als wenn du sie hart erarbeitet hast?

Gibt es vielleicht Möglichkeiten, den äußeren Ablenkungen entgegenzuwirken, ohne dafür große Anstrengungen aufzubringen und möglicherweise dadurch die Motivation zu verlieren? Ich denke ja! Und willst du wissen wie? “Komm endlich zum Punkt!” Ok, ok, Geduld ist auch nicht gerade meine Stärke. Ich denke, du kannst dir mit kleinen Tricks die Anstrengung nehmen und trotzdem dein Ziel erreichen. Hier ein paar Gegenüberstellungen von Disziplin und meiner Variante:


Aus den Augen aus dem Sinn

Disziplin: “Nimm dir einfach eine handvoll Chips, iss nur eine Reihe der Schokolade, etc.”

Tipp: “Kauf nur Minipackungen, dann kannst du gar nicht mehr essen.
Mach dir selbst kleine Portionssäckchen und lagere diese im Keller. Ich bin viel zu faul, um mir noch ein zweites Säckchen (oder mehr) aus dem Keller zu holen.
Kauf gar keine Süßigkeiten, dann kannst du auch nicht in Versuchung geraten.


 Verbindungen nutzen

Disziplin: “Du musst drei Mal pro Woche zum Training gehen.”

Tipp: “Dieses Aufraffen, um extra zum Training zu gehen, kostet schon enorm viel Energie. Verbinde es mit Dingen, die du so oder so machen musst. Arbeiten zum Beispiel. Viele kommen nach der Arbeit nach Hause und müssen sich danach zwingen, nochmal rauszugehen. Ich sage: Komm erst gar nicht nach Hause! Nimm deine Trainingssachen mit zur Arbeit! Dann trainierst du entweder davor (dann hast dus bereits hinter dir!), oder danach und hast nicht noch einen extra Gehweg.”


 Vorbereitet sein

Disziplin: “Pack jetzt sofort deine Sachen und geh trainieren.”

Tipp: ” Pack deine Sachen, solange du noch motiviert bist und nimm sie einfach mit! Ideal wäre am Abend davor oder am besten schon nach dem letzten Training!”

Disziplin: “Koch dir jetzt am Abend noch etwas Gesundes, statt dir unterwegs etwas zu kaufen.”

Tipp: “Koch bereits für einige Tage vor, dann hast du immer etwas Gesundes griffbereit. Natürlich hast du nicht immer die Zeit/Motivation etwas zu kochen, vorallem nicht, wenn bereits der Magen knurrt. Viel einfacher ist es, an ein zwei Tagen größere Mengen zu kochen und den Rest einzukühlen. Aber dazu in einem anderen Artikel mehr!


 Um auf das Zitat zu Anfang zurückzukehren: Änderst du deine Umwelt, brauchst du dich nicht selbst zu disziplinieren!

Es gibt noch jede Menge anderer kleiner Möglichkeiten, sich das Leben zu erleichtern und ich werde in Zukunft noch weitere aufzählen. Aber jetzt bist du gefragt! Was könntest du in deinem Leben ändern, um es dir angenehmer zu machen, deine Ziele zu erreichen? Wenn dir etwas einfällt, oder du bereits einige Dinge umgesetzt hast, schreib es doch hier unten rein: